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M wie MARILLE
Die Vintschger Marille ist eine Aprikose, die Dank des Vintschgauer Klimas (Wärme und Sonne, wenig Regen, reichlich Wind und lockere, wenig fette Böden) besonders schön gedeiht, eine sattgelb-orange Farbe aufweist und groß und schmackhaft wird.
marmor & marillen. Seit einigen Jahren wird der Laaser Marmor auch durch das Ausstellen marmorner Kleinkunstwerke im Rahmen des jährlich stattfindenden Laaser Kulturfests marmor & marillen ins Licht der Öffentlichkeit gerückt, immer in der Zeit, wenn im Vintschgau die Marillen zu reifen beginnen (zw. Ende Juli und Anfang August).
Der Laaser Marmor ist ein sehr harter, widerstandsfähiger und wetterbeständiger Marmor, der auf dem Nörderberg im Laaser Tal und unter der Bezeichnung Göflaner Marmor am Göflaner Berg abgebaut wird. Die Bezeichnung Laaser Marmor für das Gestein, das lange Zeit auch als Tiroler oder Vintschgauer Marmor bekannt gewesen war, begann sich um die Mitte des 19. Jahrhunderts durchzusetzen.
M wie MARKT
Die Landesfürstin Claudia de Medici (siehe unter „Medici”) verlieh (mit Genehmigung Kaiser Ferdinands III.) dem Ort Mals am 13. Jänner 1642 das Wappen und das Marktrecht für zwei Jahrmärkte: „Georgimarkt” (23. April) und „Gollimarkt” (16. Oktober). 1851 bekommt Mals das Recht, im Jahr fünf Getreidemärkte abzuhalten, und zwar jeweils am 16. Februar, 16. März, 16. Juni, 16. November und 16. Dezember. Heute findet ein Wochenmarkt an jedem Mittwoch statt. Seit der geglückten Einführung der Fußgängerzone im Juli 2012 findet in derselben am Mittwoch auch immer ein Bauernmarkt statt, auf dem die lokalen und regionalen Produkte ausgestellt und verkauft werden.
M wie MATSCH
M wie MEDICI
Claudia de Medici, 1604-1648, letzte Tochter des Großherzogs der Toskana, Ferdinand I. und der Christine von Lothringen, heiratete (in zweiter Ehe) 1626 Erzherzog Leopold V., den Bruder von Kaiser Ferdinand II.
Claudia brachte in dieser Ehe fünf Kinder zur Welt. Bereits nach sechs Jahren Ehe verstarb Leopold. Von 1632 bis 1646 übernahm sie daher anstelle ihres unmündigen Sohns Ferdinand Karl (geb. 1628), zusammen mit einem fünfköpfigen Ratskollegium, die Regierungsgeschäfte.
Die Landesfürstin Claudia de Medici verlieh (mit Genehmigung Kaiser Ferdinands III.) dem Ort Mals am 13. Jänner 1642 das Wappen und das Marktrecht für zwei Jahrmärkte: „Georgimarkt” (23. April) und „Gollimarkt” (16. Oktober). Das Oberschulzentrum von Mals ist ihrem Andenken gewidmet.
M wie MÜNSTERTAL
Das Münstertal, rätoromanisch Val Müstair, ist, geographisch gesehen, nur eines der zahlreichen Seitentäler des Vintschgaus. Da sich aber zwischen Taufers und den Dörfern Müstair und Sta. Maria im Zuge der Reformation und Gegenreformation die sprachliche (deutsch-rätoromanisch) und religiöse (katholisch-reformiert) Grenze herausbildet, entsteht dort auch langsam die politische Grenze zwischen Tirol und dem Oberen oder Grauen Bund, und schließlich, auf Napoleons Betreiben hin, die Grenzen zwischen Tirol und Graubünden respektive der Schweiz. Die Gemeinde Mals hat über die Fraktion Laatsch Teil am Münstertal und somit über die orographisch rechte Talseite auch Teil am Stilfser Joch Nationalpark (siehe Foto Seite 16).
M wie MUSIKKAPELLEN
N wie NAMEN
Die ältesten bezeugten Familiennamen in den verschiedenen Orten der Gemeinde Mals sind (alphabetische Reihenfolge):
Adam, Agethle, Erhard, Flora, Greil, Heinisch, Mohr, Moriggl, Moritsch, Punt, Raas, Stampfer, Stecher, Steck, Telser, Thanei, Thöni, Wallnöfer, Verdroß, Zerzer.
Viele im Oberen Vintschgau häufig anzutreffende Familiennamen stammen ursprünglich von Vornamen ab,
z.B.: Agethle von Agatha, Blaas von Blasius, Dietl von Dietrich (Theoderich), Flora, Fliri und Florineth von Florin, Frank und Zischg von Franziskus, Fritz von Friedrich, Joos von Josephus, Köllemann von Columban, Kuenrath und Kuen von Conrad, Lutz und Dilitz von Luzius, Marx von Markus, Moriggl und Moritz von Mauritius, Nigg und Klas von Nikolaus, Paulmichl und Pali von Paul, Peer von Adalbert, Plagg von Placidus, Prieth von Brigitta, Raas und Asam von Erasmus, Ruepp von Rupert, Schgör von Schweighard, Stecher und Steck von Eustachius, Steiner von Christina, Thoma, Thomann und Maas von Thomas, Theiner von Martina, Thöni von Anton, Tschenett und Schguanin von Johannes (Gianett), Veith von Vitus, Warger von Barbara, Zangerle von Vincentius, usw.
Wie man erkennen kann, sind der Großteil Heiligennamen.
N wie NIKOLAUSAUFWECKEN
Ein ursprünglich vorchristlicher Brauch, bei dem mit Kuhschellen und Bockhörnern versehene Jungen und Mädchen, begleitet und beschützt von älteren, mit Stöcken bewaffneten Jugendlichen, vom Malser Oberdorf ausgehend, über die Ortsteile Russland und Grozzes bis zur ehemaligen Nikolauskirche – heutiges „Medardihaus” – ziehen. Heute erinnert nur mehr ein Ölbild des hl. Nikolaus in einer Hausnische an die ehemaligen Kirchen St. Nikolaus und St. Jakob. Während des Umzugs werden die Schellen geläutet und die Bockshörner geblasen. Vor dem Bildnis des hl. Nikolaus wird so lange geschellt und geblasen, bis der „Nikolaus mit Engeln” aus dem Haustor tritt, eine Kutsche besteigt und mit dem Volk bis auf den Hauptplatz zieht, wo Nikolauslegenden aufgeführt werden. Und natürlich werden alle von den Krampussen (teufelähnlichen Gestalten) begleitet, auf- und heimgesucht.
N wie NOTRUF
LANDESNOTRUFZENTRALE: 118 (bei jedem wirklichen Notfall diese kostenfreie Nummer anrufen. Bitte Ruhe bewahren, sich am Telefon vorstellen, erklären WAS geschehen ist, WO sich der Unfallrot befindet, WIE VIELE Verletzte es gibt.