P wie PLAWENN
Der Weiler Plawenn, 1725 m hoch gelegen, ist, rechtlich gesehen, keine eigene Fraktion der Gemeinde Mals, sondern eine „Interessentschaft”.
Der Name kommt aus dem Indogermanischen „plowis” = „spülen, schwemmen”, Plawenn heißt also „Schwemmgebiet”.
Seehöhe: 1.725 m
Einwohner: ca. 50
Sehenswürdigkeiten und Besonderheit: Als Besonderheit kann Plawenn mit dem höchsten Adelssitz Europas aufwarten, der vom uralten Adelsgeschlecht der Freisassen von Plawenn (erste Erwähnung 1140) liebevoll gepflegt wird. Die Fassade ist von einem Giebel mit Schwalbenschwanzzinnen und polygonalem Eckturm geprägt, der im Kern einen mittelalterlichen Wohnturm umschließt. Die heutige Ansicht wurde dem Ansitz in der Zeit vom 16. bis 18. Jahrhundert gegeben. Die Fenster haben hohe Leibungen, am Giebel befinden sich Oculi, über dem südlichen (Haupt)Eingangstor befindet sich ein Stucktondo mit dem Wappen der Herren von Plawenn und der Jahreszahl 1582. Die sich in der Nähe befindliche Eigenkirche Mariä Heimsuchung wurde im Auftrag der Brüder Johann Oswald, Johann Christoph und Andreas von Plawenn erbaut, von Meister Hans Patsch ausgestattet und 1631 geweiht. Sie besitzt einen hölzernen Fassadendachreiter, einen polygonalen Chorschluss, Tonnengewölbe und Spitzbogenfenster.
Im unteren Geschoss des Ansitzes befand sich lange Zeit eine Gaststätte. Heute ist dort der Sitz des Kulturvereins „Arcus Raetiae”, des „Club of Mult” und der „Kornkammer Vinschgau”, die, mit Konrad Messner als treibender Kraft, eine reiche kulturelle Tätigkeit ausüben.
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