G wie GERMANEN
Mit dem Zusammenbruch des (West)Römischen Reiches im Jahre 476 und der nachfolgenden Völkerwanderung begannen germanische Stämme den Vintschgau zu besiedeln. Es gibt zwar Spuren von Ostgoten und Langobarden im Obervintschgau, aber die von den Franken abhängigen Bajuwaren und Alemannen besiedelten dann dauerhaft das Tal. Im Oberen Vintschgau siedelten vorwiegend Alemannen, im Mittleren und Unteren Vintschgau vorwiegend Bajuwaren.
Churrätien (zu dem der Vintschgau gehörte), kam 843 durch den Vertrag von Verdun zum westfränkischen, also zum germanisch-sprachigen Reich, und wurde 951 mit dem Herzogtum der Alemannen vereint. Die endgültige sprachliche Eindeutschung des Oberen Vintschgaus beginnt aber erst im Zuge der Reformation und der Gegenreformation, siehe unter R wie Rätoromanisch.