P wie PALABIRNE
Der Palabirn-Baum ist ein starkwüchsiger, frostharter Baum, der eine hell- bis schwarzgraue Rinde hat, die mit tiefen Quer- und Längsrissen gefurcht ist. Den alten Haufendörfern des Vintschgaus verleiht er zur Blütezeit mit seinen dichten weißen, oft leicht ins Rosa fließenden Blüten ein besonderes Flair.
Der Name „Palabirne” (in deutschen Landen als „Apotheker-Birne” bekannt) wird 1755 das erste Mal in einem churburgischen Dokument erwähnt, und zwar mit der Bezeichnung „Pilli-Palli-Birne”. Die Palabirnen selbst sind mittelbauchig und ungleichförmig, sie haben eine glatte Schale mit grüner Grundfarbe und roter Backe, sie schmecken honigartig süß, aber da sie zu Steinzelligkeit neigen und ihre Festigkeit sich sehr rasch abbaut (wegen des zu geringen Vitamin-C-Gehaltes), wird die Palabirne fast nur lokal verwendet. Seit einigen Jahren werden von Obervintschger Bäckern den Vintschger Paarln kleine Palabirnenstücke beigemengt und daraus ergibt sich ein wunderbares Vollkornbrot, das aufgrund des hohen Fruchtzuckeranteils der Palabirne auch für Diabetiker geeignet ist.