S wie SENNEREI
Die Sennerei in MALS wurde 1870 gegründet, sie ist/war somit die älteste Sennerei in Südtirol. In Mals wurde die Sennerei-Interessentschaft im Jahr 1932 grundbücherlich als Genossenschaft eingetragen, wo sie auch heute noch existiert. Dies betrifft jedoch nur das Vermögen, bei dem heute keiner mehr nachvollziehen kann, wem wie viele Anteile gehören. Die Genossenschaft Mals wurde rechtlich nie aufgelöst, sie wurde aber im Handelsregister im Jahr 1972, mit Beginn der Milchlieferung an die „Mila”, gelöscht.
Kleine Sennereien gab es laut meinen Recherchen auch in Laatsch, Matsch, und Tartsch, ich konnte aber keine genaueren Angaben finden.
In Mals und Schleis diente die Sennerei bis zu ihren Auflassungen als Milchsammelstelle, eine solche gibt es heute noch in Tartsch.
Eine erste Sennerei oder richtiger Milchverwertungsstelle in BURGEIS wurde 1895 als „Interessentschaft” gegründet und hatte ihren Sitz bei Josef Hohenegger. Eine zweite Milchverwertungsstelle, die sogenannte Obere Dorfsennerei, bestand von 1901 bis 1952. Beide waren einfache Milchverarbeitungsstellen, die die Milch zu Butter und Käse verarbeiteten und diese Produkte an die Bauern zurücklieferten. Ein Verkauf im heutigen Sinne fand nicht statt.
Im Dezember 1950 wurde die Sennereigenossenschaft m. b .H. gegründet und nahm im April 1951 den Betrieb auf. In der Folge lösten sich die obgenannten Milchverarbeitungsstellen wieder auf.
54 Bauern liefern durchschnittlich eine Jahresmenge von 2,7 Millionen Liter Milch. Die Anlieferung erfolgt jeden Tag morgens und abends. Heute ist die Sennerei Burgeis ein Vorzeigebetrieb, der Butter, Sahne und Käse produziert und der mit seinen Spitzen-Käse-Sorten jedes Jahr bei internationalen Wettbewerben vorderste Plätze belegt.
Sennerei Burgeis
Burgeis 77
39024 Burgeis-Mals (BZ)
Telefon und Fax (0039)-0473-831220
Email: info@sennereiburgeis.it
www.sennereiburgeis.it
Obmann ist zurzeit Peter Moriggl.
Ziwschen 1931 und 1964 gab es auch eine Sennerei in SCHLEIS.
Milchverarbeitende Betriebe sind auch die verschiedenen MILCH-ALMEN der Gemeinde Mals, die, naturgegebener Weise, nur den Sommer über in Betrieb sind (alphabetische Reihenfolge):
Laatscher Alm (zu Laatsch gehörig, im Arundatal)
Bruggeralm (zu Burgeis gehörig, im Zerzertal)
Höferalm (zum Kloster Marienberg und zu den Prämajurer Höfen gehörig, am Watles)
Neue Gonda Alm (zu Matsch gehörig, im Matschertal, dort wird allerdings die Milch über eine Pipeline in die kleine Sennerei des Dorfes Matsch geleitet und dann entweder auf die Innere Matscher Alm geführt, an die „Mila” (ein großer Milchverarbeitungsbetrieb in Bozen) geliefert oder dortselbst verarbeitet. Diese Sennerei im Dorf Matsch verarbeitet in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen auch Milch zu Butter und Käse für den Eigengebrauch der anliefernden Bauern.
Matscher Alm (zu Matsch gehörig, im Matschertal)
Oberdöferalm (zu Burgeis gehörig, im Zerzertal)
Planeiler Alm (zu Planeil gehörig, im Planeilertal)
Plawenner Alm (zu Plawenn gehörig, im Plawenntal)
Schleiser Alm (zu Schleis gehörig, im Arundatal)
Schliniger Alm (zu Schlinig gehörig, im Schlinigertal)
Upi Alm (zu Schluderns gehörig, im Upital, Seitental vom Matschertal)