A wie ALPENVEREIN
Die Sektion Mals des Südtiroler Alpenvereins schließt die Ortsstellen Vinschger Oberland (also die Gemeinde Graun), Matsch und Schluderns mit ein. Der Alpenverein Südtirol (AVS) entstand 1945 und verstand sich ursprünglich als Vereinigung der Bergsteiger deutscher und ladinischer Muttersprache in Südtirol. Der Hauptsitz des Alpenvereins Südtirol ist in Bozen. Ursprünglich waren die Südtiroler Alpenvereinssektionen Mitglieder im Deutschen und Österreichischen Alpenverein (abgekürzt DuÖAV). Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Annexion Südtirols durch Italien wurde von den faschistischen Machthabern 1923 der gesamte Besitz der DuÖAV-Sektionen in Südtirol enteignet und der deutschsprachige Alpenverein verboten. Erst im Dezember 1945 wurde von der Alliierten Militärverwaltung die Gründung eines eigenen Alpenvereins, des „Alpenvereins Südtirol”, erlaubt, die formell am 14. Juni 1946 in Bozen erfolgte.
Der ehemals Deutsche und Österreichische Alpenverein (DuÖAV) hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg dann auch in einen eigenständigen Deutschen Alpenverein (DAV) und Österreichischen Alpenverein (ÖAV) ausgegliedert. Der AVS versteht sich heute als Bergsteigerverein, als Naturschutzverein und als Kulturverein. Er unterhält Schutzhütten, Biwakschachteln, Selbstversorgerheime und betreut über 9.500 km Wanderwege. Mittlerweile hat der AVS über 16.000 km Wanderwege digitalisiert, die über Internet abgerufen werden können. Teil des AVS-Mals ist auch der BRD (=Bergrettungsdienst), siehe unter B wie Bergrettung. Der Verfasser dieser Schrift ist seit 1980 Tourenleiter (eine Art ehrenamtlicher Berg- und Skiführer, entspricht ungefähr dem „Hochtourenführer” des DAV) und seit 1983 Bergrettungsmann im AVS.