D wie DROSSTURM
Der Droßturm (in alten Quellen oft auch nur „Turm zu Mals” genannt) stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist der älteste aller Ansitze von Mals. Wahrscheinlich ist er von den Vögten von Matsch erbaut worden. Er wurde von ihren Nachfolgern, den Herrn von Trapp geerbt und von bestallten Dienstmannen bewohnt. Von der Dienstmannenfamilie von Verdroß, die den Turm 1596 von den Herren von Trapp käuflich erwirbt, stammt der heutige Name Droßturm. 1649 sterben diese adeligen von Verdroß aus, der Turm geht in den Besitz des Klosters Marienberg über. Angeblich benutzte man den sich bereits im Verfall befindlichen Droßturm als Steinbruch für den Bau des Kapuzinerklosters. Im Zuge der Aufhebung des Klosters Marienberg gelangte der Droßturm 1807 in den Besitz der adeligen Herrn Söll von Eichberg und Droßturm. Die Familie von Söll wandert in den 30iger Jahren des 19. Jahrhunderts nach Nordtirol aus und verkauft 1836 den baufälligen Turm. 1903 wird derselbe vom damaligen Besitzer Ignaz Flora noch weiter gekappt und zu Wohnungen ausgebaut. In einigen Teilen ist er noch heute bewohnt. Man sieht an der Westseite noch schmale Lichtschlitze und regelmäßig gelagertes Sichtmauerwerk.