K wie KATAKOMBENSCHULE
Nach 1927 wurde von den faschistischen Machthabern jeglicher Unterricht in deutscher Sprache in Südtirol verboten, um die vollständige Italienisierung Südtirols zu beschleunigen. Alle deutschsprachigen Kinder mussten den nur mehr rein italienischen Unterricht besuchen. Aus dem Widerstand gegen dieses faschistische Diktat entwickelte sich eine geheime deutschsprachige Schule im Untergrund, in den „Katakomben”. Aber natürlich mangelte es an Lehrkräften und Unterrichtsmaterialien. Lediglich dem Einsatz des Vatikans ist es zu verdanken, dass nach 1927 zumindest der Religionsunterricht in deutscher Sprache gehalten werden durfte, wenngleich er außerhalb der staatlichen Schule stattfinden musste. Dies führte dazu, dass der Religionsunterricht von den Priestern fast ausnahmslos in den Pfarrhäusern abgehalten wurde, und dass dadurch der Klerus den rettenden Kontakt mit der Muttersprache wachhielt.