R wie RÄTER
Die Räter (auch Rhäter, Räther, Reter, Rheter, Rheiter geschrieben) waren eine Gruppe von Völkern der Antike im Bereich der mittleren Alpen, ungefähr zwischen dem Lago Maggiore, Como, Verona, dem Unterinntal und dem Bodensee.
Die deutsche Bezeichnung geht auf die seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. in antiken griechischen und römischen Quellen erscheinenden ραιτοί (Rhaitoí) respektive Raeti zurück. Die Räter wurden im 1. Jahrhundert v. Chr. dem römischen Reich eingegliedert und im Verlauf der römischen Herrschaft romanisiert.

Aus archäologischer und sprachwissenschaftlicher Sicht werden sie heute mit der Fritzens-Sanzeno-Kultur respektive mit Bewohnern Tirols, des Trentino, des westlichen Venetien und einem Teil des Unterengadins identifiziert.
Antike griechische und römische Quellen (die den Alpenfeldzug von 15 v. Chr. berücksichtigen) erlauben in gewissem Maße eine Lokalisierung der Räter, indem sie die benachbarten Völker angeben. Es fällt auf, dass sie und die Nachbarvölker meist als Kelten bezeichnet werden.