T wie TARTSCHER BÜHEL

Der Tartscher Bühel, im Volksmund Piichl genannt, ist eine eiszeitliche Felskuppe aus Glimmerschiefer, die den Malser Talkessel landschaftlich beherrscht. In vorgeschichtlicher Zeit befand sich auf dieser Erhebung eine ausgedehnte Siedlung und ein Kultplatz, auf dem heute das Kirchlein St. Veit steht, das wertvolle romanische Fresken beherbergt. Die Kirche ist ein hochmittelalterlicher Bau des 11. oder 12.Jahrhunderts mit Umfriedungsmauer. Der Turm hat ein Pyramidendach. Im Inneren eine geschnitzte spätgotische Flachdecke. In der Apsis befinden sich Reste von wertvollen Wandmalereien aus dem 12. Jahrhundert, im Langhaus Vituslegende. Die hölzerne Empore stammt aus dem 16. Jahrhundert.
1953 stieß man auf dem Tartscher Bühel auf das älteste Fundstück im Vintschgau, das mit einer rätischen Runen-Inschrift versehen ist. Es ist eine 12 cm lange Hirschhornspitze mit der Aufschrift: lavisiel riviselchu tinach, die so übersetzt wurde: Dem Gott/der Göttin Lavisiel hat Riviselchu (dies Horn) geweiht.
Auf der Glurns zugewandten südwestlichen Hügelseite befinden sich die größten und tiefsten Schalensteine, die mir im Vintschgau bekannt sind.
Besonderheit: Traditioneller St. Veitmarkt am 15. Juni

